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Bürokratie bremst Waffenproduktion
n-tv
Wenn Ingenieure an deutschen Waffen arbeiten sollen, müssen Sicherheitsbehörden die Bewerber vorher überprüfen. Das soll die Rüstungsbranche schützen. Diese fordert aber dringend schnellere Verfahren und mehr staatliche Unterstützung.
Bei ihrer Suche nach Personal macht Deutschlands Rüstungsbranche ein Flaschenhals in der staatlichen Verwaltung zu schaffen. Um bei Waffenfirmen arbeiten zu dürfen, benötigen Ingenieure und andere Fachkräfte in bestimmten Bereichen die Freigabe von Behörden, damit sie mit besonders geschütztem Material umgehen dürfen - etwa neuen Anwendungen für Panzer oder U-Boote.
"Derzeit dauert eine Sicherheitsüberprüfung bis zu ein Jahr: Das ist viel zu lang und ein Hemmschuh für unsere Firmen, die dringend Fachkräfte brauchen", sagt Hans Christoph Atzpodien vom Rüstungsbranchenverband BDSV.
Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium weist das zurück: "Die pauschale Aussage, dass Sicherheitsüberprüfungen von Fachkräften aus der Rüstungsbranche derzeit bis zu einem Jahr dauern würden, können wir dabei nicht bestätigen", teilte ein Sprecher mit. Je nach Sicherheitsstufe seien unterschiedlich intensive Maßnahmen erforderlich.