
AOK: Länger als sechs Wochen krank - meist wegen der Seele
n-tv
Psychische und Muskel-Skelett-Erkrankungen sind für Tausende Krankheitstage in MV verantwortlich. Ein Teil davon ist vermeidbar, meint die AOK und sieht die Arbeitgeber am Zug.
Schwerin (dpa/mv) - Langzeiterkrankungen von mehr als sechs Wochen Dauer sind laut AOK für einen Großteil aller Krankheitstage in Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich. Auf sie entfielen im vergangenen Jahr 42 Prozent aller Ausfalltage, betroffen gewesen davon seien gut vier Prozent aller Beschäftigten, teilte die größte Krankenkasse im Land nach einer Auswertung von Versichertendaten mit.
Die häufigste Ursache für derart lange Arbeitsausfälle sind psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Belastungsreaktionen nach Stress. Auch Muskel-Skelett-Erkrankungen dauerten oft lange zum Auskurieren. Rund 40 Prozent aller Langzeiterkrankungen seien auf diese beiden Ursachen zurückzuführen.
In vielen Fällen könne jedoch vorgebeugt werden und Arbeitgeber könnten viel dazu beitragen, etwa durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement, so die AOK. Das beste Mittel, um den Krankenstand zu senken, sei ein gesundes Arbeitsumfeld.