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1445 Euro pro Kopf: Bayerns Verschuldung steigt an
n-tv
Verglichen mit dem Rest der Republik stehen die Kommunen im Freistaat nach wie vor finanziell bestens dar. Doch auch hier zeigt sich ein kontinuierlicher Aufwuchs bei den Schulden.
München (dpa/lby) - Die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung in Bayern ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Verglichen mit dem Jahr 2012 und 2023 kletterte der auf die Einwohnerzahl umgerechnete Schuldenwert der Kommunen von 1187 auf 1445 Euro, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dies entspricht einem Aufwuchs von mehr als 21 Prozent.
Im bundesweiten Vergleich liegen die bayerischen Kommunen damit aber immer noch ganz vorn. So lag die Verschuldung der anderen westlichen Flächenländer 2023 bei 2355 Euro. Aufgrund der unterschiedlichen Struktur und Historie der Bundesländer wird bei Kennzahlen wie der Verschuldung je Einwohner üblicherweise ein Vergleich unter den westdeutschen Flächenländern durchgeführt, da dies der geeignete Vergleichsmaßstab ist. Doch auch die durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung aller Bundesländer lag mit 2141 Euro deutlich über dem Wert aus Bayern.
Als Ursache für die gewachsene Pro-Kopf-Verschuldung der bayerischen Kommunen nannte die Sprecherin die hohen Investitionstätigkeiten der Kommunen. Der eigentlich für kommunale Schulden ursächliche Krisenindikator Kassenkredite spielte demnach in Bayern weiterhin keine Rolle. Mit einer durchschnittlichen Investitionsquote von 22,9 Prozent lagen Bayerns Kommunen etwa 2022 klar über dem Durchschnitt der Flächenländer West (15,7 Prozent).