"Wenn ich jetzt aus meinem Buch lese, ist überall Polizeischutz"
n-tv
C. Bernd Sucher hat ein Buch geschrieben über jüdisches Leben in Deutschland nach der Shoah. Es heißt "Unsichere Heimat". Vor dem Druck gab es Überlegungen, hinter diesen Titel ein Fragezeichen zu stellen. Nach dem 7. Oktober steht das nicht mehr zur Diskussion, sagt der Autor ntv.de.
ntv.de: Sie beginnen Ihr neues Buch "Unsichere Heimat" mit der Feststellung, dass Juden in Deutschland weniger als ein Prozent der Bevölkerung ausmachen und beschreiben dann sehr ausführlich, dass sie als Gruppe doch sehr sichtbar sind. Bekommen Juden hierzulande die falsche Aufmerksamkeit?
C. Bernd Sucher: Das Verrückte ist ja, dass kaum ein Deutscher je einem Juden begegnet. Bei 220.000 Juden und 83 Millionen Menschen in diesem Land ist das auch relativ schwierig. Ich sage immer, das ist wie ein Sechser im Lotto. Deshalb wird das Judesein mit Vorurteilen belegt. Es heißt, Juden sind reich, Juden sind besonders intelligent. Aber es gibt auch sehr viele dumme Juden.
Woher kommen diese Vorurteile?
Man möchte so einigen Zeitgenossen in letzter Zeit öfter mal ein gepflegtes "Fuck you" entgegenfeuern, aber man weiß gar nicht, wo und bei wem anfangen? Doch nun ist der richtige Moment gekommen: Ein herzliches "Fuck you" allen, die sich gerade zum Thema "Annalena Baerbock und ihre Trennung" nicht mehr einkriegen.