Pelicots Anwältin erklärt seine Perversität
n-tv
Der geständige Serienvergewaltiger Pelicot fordert für sich selbst eine harte Strafe. Seine Strafverteidigerin schildert in ihrem Plädoyer, wie er zu dem Mann wurde, der seine Ehefrau betäubte und sie anderen Männern überließ. Die Anwältin verweist auf frühe Erfahrungen mit sexueller Gewalt.
Im Vergewaltigungsprozess in Avignon hat die Anwältin des geständigen Serienvergewaltigers Dominique Pelicot die Wurzeln seines perversen Verhaltens geschildert. "Man wird nicht pervers geboren, man entwickelt sich dazu", so zitierte Béatrice Zavarro, die Anwältin des Hauptangeklagten, ihren Mandanten. Sie verwies auf den tyrannischen Vater von Dominique Pelicot und auf dessen frühe Erfahrungen mit sexueller Gewalt, die er geschildert hatte.
Nach eigener Aussage war er als Jugendlicher im Krankenhaus von einem Pfleger vergewaltigt worden und als Lehrling auf einer Baustelle gezwungen worden, sich an der Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau zu beteiligen. "Ist Dominique Pelicot nicht sein eigener schlimmster Feind?", fragte Zavarro in ihrem etwa einstündigen Plädoyer, das sie mit ruhiger Stimme vortrug.
Sie sprach sich vorsichtig dafür aus, "sich etwas von den Forderungen der Anklage wegzubewegen", die die Höchststrafe von 20 Jahren Haft gefordert hatte. Während des Prozesses hatte der Hauptangeklagte selber gesagt, dass er eine harte Strafe verdient hat. Dominique Pelicot ist der einzige unter den 51 Angeklagten, der die Taten von Anfang an gestanden hatte.
Man möchte so einigen Zeitgenossen in letzter Zeit öfter mal ein gepflegtes "Fuck you" entgegenfeuern, aber man weiß gar nicht, wo und bei wem anfangen? Doch nun ist der richtige Moment gekommen: Ein herzliches "Fuck you" allen, die sich gerade zum Thema "Annalena Baerbock und ihre Trennung" nicht mehr einkriegen.