
Weidel ignoriert Chrupalla und wählt per Brief
n-tv
Alice Weidel ist nicht zur Stimmabgabe in ihren Wahlkreis gereist. Mit der Briefwahl tritt sie auch dem Co-Parteichef auf die Füße. Und sorgt für neue Diskussionen um ihren echten Wohnort.
AfD-Chefin Alice Weidel hat nach Informationen von ntv und "Stern" bereits vor Tagen ihre Wahlunterlagen für die Bundestagswahl 2025 abgegeben. Die AfD-Kanzlerkandidatin verzichtete auf eine Stimmabgabe im Wahllokal und wählte stattdessen per Brief. "Frau Weidel musste sich für die Briefwahl entscheiden, da sie sich heute lange vor der ersten Prognose mit ihrem Team in Berlin austauschen wird und die Entfernung zwischen Überlingen am Bodensee und der Hauptstadt sehr weit ist", sagte ein Sprecher von Alice Weidel.
Auch andere Spitzenkandidaten haben ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Doch bei Weidel ist das aus zwei Gründen bemerkenswert.
Zum einen ignoriert Weidel damit Äußerungen ihres Co-Parteivorsitzenden Tino Chrupalla, der immer wieder Zweifel an der Briefwahl sät. Noch im September, nach der Landtagswahl in Sachsen, forderte Chrupalla: "Ich würde die Briefwahl wieder verbieten."