Ukraine meldet Angriff auf russisches Öldepot
n-tv
Wenn die Ukraine russisches Gebiet angreift, konzentriert sie sich meist auf die Grenzregion. Nun meldet Kiew eine Attacke auf ein Öldepot tausend Kilometer von der Grenze entfernt im Bezirk Leningrad. In Moskau heißt es, eine Drohne sei abgefangen worden.
Die Ukraine hat nach Angaben der Sicherheitsbehörden ein Öldepot im Norden Russlands mit Drohnen angegriffen. Der Angriff sei in der Region Leningrad rund tausend Kilometer von der Grenze entfernt erfolgt, verlautete aus ukrainischen Sicherheitskreisen. Der nächtliche Angriff auf das Öldepot sei vom Militärgeheimdienst des Landes koordiniert worden, hieß es weiter. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium angegeben, es sei eine Drohne in der Region Leningrad abgefangen worden - eine Gegend Russlands, die nur sehr selten von solchen Angriffen betroffen ist.
In den vergangenen Monaten hatte die ukrainische Armee ihre Angriffe auf russischem Territorium verstärkt, sich dabei aber in der Regel auf Ziele in der Grenzregion wie Belgorod konzentriert. Allerdings reklamierten die ukrainischen Dienste auch Sabotageaktionen in entlegenen Gebieten bis hin zum Fernen Osten Russlands für sich.
Während das Verteidigungsministerium in Kiew den massiven Munitionsmangel der ukrainischen Streitkräfte beklagte, gründeten in Paris 20 Länder, darunter Deutschland, eine Artillerie-Koalition für eine erhöhte Munitionsproduktion. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow bezeichnete den Munitionsmangel als ein "sehr reales und dringliches Problem, mit dem unsere Truppen derzeit konfrontiert sind". Im Onlinedienst, erklärte er: "Wir müssen die ukrainischen Verteidigungsfähigkeiten stärken, um die freie Welt vor der russischen Gefahr zu schützen"