Gewerkschaft gegen Pauschalurteil über alle JVA-Bediensteten
n-tv
Verstörende Vorwürfe aus dem Gefängnis in Augsburg-Gablingen machen seit Wochen Schlagzeilen. Auch in Nürnberg gibt es Ermittlungen. Die Gewerkschaft Justizvollzug warnt vor Pauschalurteilen.
Augsburg/Nürnberg (dpa/lby) - Nach den Vorwürfen von Häftlingen gegen Bedienstete der Gefängnisse in Augsburg-Gablingen und Nürnberg warnt die Gewerkschaft Justizvollzug Bayern (JVB) vor einem Generalverdacht gegen die ganze Berufsgruppe. "Sollte sich herausstellen, dass Einzelne gegen Gesetze oder ethische Grundsätze verstoßen haben, müssen diese selbstverständlich die vollen dienst- und strafrechtlichen Konsequenzen tragen", sagte der JVB-Landesvorsitzende Alexander Sammer in Dachau.
Die aktuellen Vorwürfe stellten eine ganze Berufsgruppe unter Generalverdacht, "Menschen, die tagtäglich persönliche Risiken eingehen, um die Sicherheit und Freiheit der Gesellschaft zu gewährleisten".
Sammer appellierte an die Öffentlichkeit, die Arbeit der Justizvollzugsbediensteten fair und differenziert zu beurteilen. "Pauschale Vorverurteilungen schaden nicht nur den Betroffenen, sondern auch der Gesellschaft." Nach JVB-Angaben arbeiten mehr als 6.000 Bedienstete in den bayerischen Gefängnissen.
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