Iran verkündet Atom-Termin mit Berlin, Paris und London
n-tv
Der Streit um das iranische Atomprogramm flammt wieder auf. Strebt der Iran Atomwaffen an? Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA kritisiert in einer neuen Resolution die schlechte Zusammenarbeit mit Teheran. Das Regime reagiert wütend, will jetzt aber reden - bevor Donald Trump ins Amt kommt.
Der Iran will eigenen Angaben zufolge am kommenden Freitag mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien über sein umstrittenes Atomprogramm sprechen. Das teilte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums mit. Demnach handelt es sich bei dem Termin um ein Treffen auf Ebene der stellvertretenden Außenminister. Ein Ort für das Gespräch wurde nicht genannt. Das Außenministerium in Berlin wollte sich auf Anfrage nicht zu den Angaben äußern.
Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo hatte zuvor berichtet, dass die Regierung des iranischen Präsidenten Massud Peseschkian eine Lösung im festgefahrenen Atomstreit anstrebt, bevor Donald Trump im Januar erneut als US-Präsident vereidigt wird. "Teheran hat immer geglaubt, dass die Atomfrage auf diplomatischem Wege gelöst werden sollte", erklärte daraufhin ein ranghoher iranischer Beamter. "Der Iran hat die Gespräche nie verlassen."
Zuletzt hatte sich der Streit um das iranische Atomprogramm zugespitzt. Nach einer förmlichen Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA drohte Teheran mit der Inbetriebnahme Tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung. Derzeit reichert der Iran Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt.