Stiko-Chef sieht Vorschlag zu Veränderung der Stiko kritisch
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Ulm (dpa/lsw) - Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, sieht den Vorschlag von Landessozialminister Manne Lucha (Grüne) zur Veränderung des Gremiums kritisch. Natürlich könne man sich immer andere Strukturen vorstellen, teilte Mertens auf Anfrage mit. Etwas Neues sollte aber besser sein als das Alte. "Ein Bundesgesundheitsamt gab es ja bereits früher", so der Ulmer Virologe.
Minister Lucha hatte sich am Donnerstag für ein "Bundesgesundheitsamt mit breiter wissenschaftlicher Expertise" und eine engere europäische Verzahnung ausgesprochen. Da dürfe es keine Konkurrenzunternehmen mehr geben, hatte der Minister der "Badischen Zeitung" gesagt. Die deutsche Stiko neige dazu, Entscheidungen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) erstmal eher nicht gutzuheißen. Das damalige Bundesgesundheitsamt war 1994 infolge eines Skandals um kontaminierte Blutpräparate aufgelöst worden. Die Aufgaben der Behörde wurden auf drei Nachfolgeinstitute verteilt. Darunter das Robert Koch-Institut, bei dem auch die Stiko angesiedelt ist.More Related News