
Schweitzer nach Mannheim: Wir dürfen nicht ängstlich werden
n-tv
Die Todesfahrt von Mannheim erschütterte am Rosenmontag auch die Narren in Rheinland-Pfalz. Das Zusammensein dürfe unter solchen Taten aber nicht leiden, sagt Ministerpräsident Schweitzer.
Mainz (dpa/lrs) - Nach der Todesfahrt von Mannheim hat der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer dazu aufgerufen, sich das Zusammensein nicht kaputt machen zu lassen. "Wir dürfen uns das Zusammensein, das Geselligsein, die Pflege unseres Brauchtums nicht kaputt machen lassen", sagte der SPD-Politiker beim Empfang der närrischen Kooperation in der Mainzer Staatskanzlei. Die "schreckliche Tat" habe während des Rosenmontagsumzugs in Mainz alle bewegt.
Derartigen Taten müsse mit den Möglichkeiten der Politik und des Staates, des Ordnungsrechts, Polizeipräsenz und auch dem Engagement von Vereinen mit Sicherheitskonzepten entgegengehalten werden. Das Wichtigste sei aber: "Wir dürfen nicht ängstlich werden in einer freiheitlichen Demokratie." Das bedeute ansonsten den Sieg all derjenigen, die "uns dieses Zusammenleben in Freiheit und Gemeinsamkeit vermiesen wollen". Die Fastnacht sei das beste Gegenmittel "gegen alle, die unsere freie Gesellschaft von welchen Extremen auch immer kaputt machen", betonte Schweitzer.
Am Rosenmontag war ein Mann mit seinem Auto durch die Mannheimer Fußgängerzone gerast und hatte Passanten erfasst. Nach Überzeugung der Polizei handelt es sich um einen 40 Jahre alten Mann aus Ludwigshafen. Eine 83-jährige Frau und ein 54 Jahre alter Mann kamen ums Leben. Elf Menschen wurden verletzt, darunter mehrere schwer. Im Raum steht eine psychische Erkrankung des Täters.