Sachsen-Anhalt tritt europäischem Solar-Netzwerk bei
n-tv
Magdeburg/Dresden (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt tritt dem Netzwerk europäischer Solarindustrieregionen bei. Energieminister Armin Willingmann hat am Montag in Dresden einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Man wolle dazu beitragen, dass sich Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik stärker vernetzen, erklärte der SPD-Politiker. "Wir wollen die Rahmenbedingungen für Produktion, Forschung und Nutzung von Photovoltaik verbessern und darüber hinaus ein Stück weit mitreden, wenn in Brüssel jetzt die industriepolitischen Weichen für die Zukunft der europäischen Solarindustrie gestellt werden."
Die Allianz ist auf Initiative Sachsens Anfang 2023 gegründet worden und umfasst sechs Regionen aus fünf europäischen Ländern. Neben Sachsen und Sachsen-Anhalt setzen sich auch Andalusien (Spanien), Kärnten (Österreich), Liberec (Tschechien) und Grand Est (Frankreich) im Netzwerk für eine Stärkung der europäischen Solarindustrie ein.
Das Solarnetzwerk fordert unter anderem die Angleichung der Wettbewerbsbedingungen für die europäische Photovoltaik-Industrie gegenüber Herstellern aus Drittstaaten und die Einführung hoher Nachhaltigkeitsstandards für Photovoltaik-Produkte. Zudem sollen Lieferketten für Rohstoffe gesichert und Fachkräften gefördert werden.
In Sachsen-Anhalt waren Ende Februar 2023 den Angaben zufolge rund 54 600 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von gut 2,8 Gigawatt in Betrieb - das bedeute Platz 6 im Ranking der Bundesländer und entspreche der durchschnittlichen Leistung von fünf bis sechs Kohlekraftwerken.