Was Trumps Präsidentschaft für Rheinland-Pfalz bedeutet
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In seiner ersten Amtszeit stellte Donald Trump das enge Verhältnis des Bundeslandes zu den USA auf eine harte Probe. Ist Rheinland-Pfalz gerüstet für den 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten?
Mainz (dpa/lrs) - Mit Amtsantritt des künftigen US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar steht auch Rheinland-Pfalz vor unruhigeren Zeiten. Trump, dessen Vorfahren aus dem pfälzischen Kallstadt stammten, hatte im Wahlkampf unter anderem neue Zölle angekündigt. Das könnte die wichtige Weinbranche treffen. Auch ein Teilabzug von US-Soldaten - nach dann nicht umgesetzten Plänen 2020 - gilt als weiterhin möglich. Dies wäre für die Region folgenreich.
"Die Signale, die aus den USA zu vernehmen sind, lassen den Schluss zu, dass sich das Verhältnis der USA zu vielen anderen Staaten verändern wird", sagt Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Trumps Aussagen seien dahingehend ernst zu nehmen, dass sie eine mögliche Veränderung skizzieren und Druck auf die Adressaten aufbauen. "Das bedeutet für uns in Europa, in Deutschland und in Rheinland-Pfalz, dass zum Beispiel eine noch engere Zusammenarbeit mit unseren europäischen Nachbarn und Partnern notwendiger wird."
Es bedeute auch, betont der SPD-Politiker, dass Europäerinnen und Europäer enger zusammenstehen müssten. "Zum Beispiel in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik und der Handels- und Wettbewerbspolitik. Dabei gilt abzuwarten, wie sich die US-amerikanische Politik künftig konkret gestalten wird." Es gebe wohl kein anderes Bundesland, das so enge Beziehungen zu den USA habe wie Rheinland-Pfalz. "Unsere Strukturen der transatlantischen Zusammenarbeit", meint Schweitzer, "sind gewachsen und daher robust."
Christian Lindner will nach dem Ampel-Aus zurück in die Regierung. Trotz schwacher Umfragewerte für seine FDP und ausbaufähiger persönlicher Beliebtheitswerte hofft der Ex-Finanzminister auf eine Koalition mit der Union und setzt auf Disruption. Ihm sei nicht wichtig, kurzfristig populär zu sein, sagt er im Interview. Mit Lindner sprach ntv.de auch über syrische Flüchtlinge, Robert Habeck und den Bitcoin.