
Prozess um Vergewaltigung einer Seniorin - Urteil gesprochen
n-tv
Nach zweimaliger Vergewaltigung einer Hamburger Seniorin wird ein 36-Jähriger verhaftet. Ihm werden weitere Gewalttaten vorgeworfen. Er ist psychisch krank. Wie ist der Prozess ausgegangen?
Hamburg (dpa/lno) - Im Prozess um die zweifache Vergewaltigung einer 82-Jährigen und weitere Gewalttaten haben die Richter ein Urteil gefällt. "Die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus wurde angeordnet", sagte eine Gerichtssprecherin. Der Mann sei schuldunfähig. Die beiden Vergewaltigungs-Fälle wurden eingestellt, die Richter bezogen sich in ihrem Urteil nur auf vier andere Gewalttaten.
Die Gründe: Es habe sich bereits früh im Prozess abgezeichnet, dass der Mann psychisch krank sei und nicht verurteilt werden, sondern allenfalls untergebracht werden könne, sagte die Gerichtssprecherin. In Absprache mit der Nebenklage seien die anderen Fälle deshalb eingestellt worden, denn so sei dem Opfer eine Aussage erspart geblieben. Die Vergewaltigungen waren dann nicht mehr Teil des Verfahrens.
Laut Anklage war der Mann Mitte Juli 2024 in die Wohnung der Seniorin im Stadtteil Hamm gelangt, als die Tür zum Lüften offenstand. Er habe die Frau in ihr Schlafzimmer gedrückt und gegen ihren Willen den Geschlechtsverkehr vollzogen. Nur wenige Tage später habe der Mann erneut die Wohnung der Frau betreten, als die Tür erneut offenstand. Diesmal habe er die Seniorin in die Wohnung eines Bekannten im Obergeschoss gezogen und sie dort vergewaltigt.