
Schleswig-Holstein bekommt Taskforce für zivile Verteidigung
n-tv
Die Lage in der Welt verändert sich dramatisch. Das erfordert auch einen neuen Blick auf die zivile Widerstandskraft der Gesellschaft. Die Landesregierung reagiert mit einem neuen Gremium.
Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein will seine zivile Verteidigung stärken. Dazu beschloss das Kabinett eine Taskforce, der neben der Landesregierung die Bundeswehr, die Landespolizei, die Kommunalen Landesverbände, das Technische Hilfswerk, der Landesfeuerwehrverband, die Hilfsorganisationen und die Industrie- und Handelskammer angehören werden. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) begründete den Schritt mit der veränderten geopolitischen Sicherheitslage durch den völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine.
"Darüber hinaus sind wir seit etwa zwei Monaten mit einem unberechenbaren und gefährlichen Kurs der US-Regierung konfrontiert. Wir müssen in Deutschland und Europa Verantwortung für unsere Sicherheit übernehmen und uns zu einer Verteidigungsgemeinschaft weiterentwickeln", so Günther.
Man müsse auch auf Gefahren wie hybride Bedrohungen, Cyberattacken und Sabotage reagieren. Das habe Auswirkungen auf die Bundeswehr, verlange aber auch umfassende Vorkehrungen im zivilen Bereich. "Deshalb ist es zwingend notwendig, dass wir die zivile Verteidigung spürbar stärken."