Propalästinensische Mahnwache soll verlängert werden
n-tv
Seit einer Woche gibt es in der Nähe der Hamburger Uni eine Mahnwache propalästinensischer Aktivisten. Die Aktion ist umstritten - wird nun aber wohl noch weiter andauern.
Hamburg (dpa/lno) - Die seit einer Woche bestehende Mahnwache propalästinensischer Aktivisten nahe der Universität Hamburg soll um drei Wochen verlängert werden. Derzeit liefen Kooperationsgespräche zwischen Anmelder und Versammlungsbehörde über einer Verlängerung bis zum 3. Juni, sagte ein Polizeisprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Am vergangenen Freitag hatte die Versammlungsbehörde die Verlängerung der Mahnwache zunächst bis Montag bestätigt.
An dem Protestcamp unter dem Motto "Finger weg von Rafah" hatten sich auf dem Theodor-Heuss-Platz am Bahnhof Dammtor seit vergangenem Montag teils bis zu 150 Menschen beteiligt. Im Netz hatten unter anderem die Gruppe "Students for Palestine HH" (Studierende für Palästina) und die propalästinensische Gruppe Thawra zu dem Protestcamp aufgerufen.
Nach einem mutmaßlich antisemitischen Vorfall an der Uni hatte es in der vergangenen Woche massive Kritik an der Mahnwache gegeben. Bei einer Ringvorlesung mit dem Titel "Judenfeindlichkeit, Antisemitismus, Antizionismus - aktuelle Formen antijüdischer Gewalt" im Uni-Hauptgebäude war am Mittwoch eine 56-jährige Frau nach einem Streit ins Gesicht geschlagen und verletzt worden.