
Prags Munitions-Plan für Kiew kommt in Schwung
n-tv
Der Mangel an Munition bremst die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Aggressor aus. Tschechien stößt eine Initiative an, um gemeinsam mit EU-Partnern 800.000 Artilleriegranaten außerhalb des Kontinents zu kaufen. Macron sichert nun auch seine Unterstützung zu.
Frankreich unterstützt nach längerem Zögern die tschechische Initiative, rund 800.000 Artilleriegranaten für die Ukraine in Staaten außerhalb der EU zu beschaffen. Das Vorhaben sei sehr nützlich und man werde sich daran beteiligen, kündigte der französische Präsident Emmanuel Macron nach einem Treffen mit seinem tschechischen Kollegen Petr Pavel in Prag an.
Minister beider Länder sollten nun Wege zur Umsetzung vorschlagen. Die Initiative sehe vor, Munition überall dort zu suchen, wo sie verfügbar ist, erläuterte Macron. Das Projekt könne bilateral oder auch über die Europäische Friedensfazilität finanziert werden - letzteres hatte Frankreich bisher abgelehnt.
Bei der Europäischen Friedensfazilität handelt es sich um ein EU-Finanzierungsinstrument, das bereits vor Beginn des Ukraine-Kriegs zur militärischen Unterstützung von Partnerländern geschaffen worden ist. Zuvor hatten unter anderem die Niederlande, Belgien, Kanada, Dänemark und Litauen Gelder für die tschechische Initiative zugesagt.