Pop fordert Booster-Impfung nach fünf Monaten
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Berlins geschäftsführende Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hat sich für Corona-Auffrischimpfungen schon nach fünf Monaten ausgesprochen. Bisher sind sechs Monate die Regel. "Aufgrund der drastisch steigenden Infektionszahlen brauchen wir mehr Tempo bei den Boosterimpfungen, um die Grundimmunisierung der Geimpften noch vor Weihnachten zu stärken", sagte Pop am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich schließe mich denen an, die eine Verkürzung des Abstandes zwischen den Impfungen befürworten, um bereits nach fünf Monaten zu boostern", so die Grünen-Politikerin. "Gleichzeitig dürfen wir nicht nachlassen bei unseren Bemühungen, Nichtgeimpfte von der Schutzwirkung der Impfung zu überzeugen."
Für frühere Auffrischimpfungen ist unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Er plädierte am Donnerstag für Boosterimpfungen nach fünf Monaten. Man sehe an den Erfahrungen mit den Auffrischungsimpfungen in Israel, "dass Booster Entlastung gebracht haben", sagte der CSU-Chef.
In Berlin ist die Corona-Inzidenz weiter angestiegen. Am Freitag lag der Wert nach den aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 279,2. Die Zahl gibt an, wie viele nachgewiesene Infektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen registriert wurden. Es ist der höchste Stand seit Ausbruch der Pandemie und der Wert liegt auch deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von knapp 264. Vor einer Woche lag die Inzidenz in Berlin noch bei 160.