Nutzung alter Bahnstrecken? Saarland erwartet Ergebnisse
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Vor allem der ländliche Raum soll profitieren, wenn alte Bahnstrecken im Saarland wieder betrieben würden. Zugleich möchte man Autofahrer zum Umsteigen in den Zug bewegen. Welche Linien in Frage kommen, soll eine Machbarkeitsstudie klären.
Saarbrücken (dpa/lrs) - Welche stillgelegten Bahnstrecken eignen sich im Saarland für eine Reaktivierung? Welche könnten wirtschaftlich betrieben werden? Das soll eine Machbarkeitsstudie klären, die seit über zwei Jahren läuft und die Rosseltalbahn, Bisttalbahn, Primstalbahn, Bliestalbahn und die ehemalige Merzig-Büschfelder Eisenbahn unter die Lupe nimmt. In absehbarer Zeit rechnet das saarländische Mobilitätsministerium nun mit konkreten Ergebnissen. "Unsere Gutachter konnten bereits für jede der betrachteten Strecken ein Betriebskonzept entwickeln und die technische Planung für alle Strecken abschließen", teilte Matthias Weber, Sprecher des Mobilitätsministeriums, der Deutschen Presse-Agentur mit.
Nach Simulationsläufen könnten auch diese Daten in die Bewertungsblätter der standardisierten Bewertung aufgenommen und anschließend das Nutzen-Kosten-Verhältnis errechnet werden. "Wir erwarten, dass diese Arbeiten in den kommenden Monaten abgeschlossen werden können und uns bis spätestens Ostern die Nutzen-Kosten-Werte für die einzelnen Strecken vorliegen", so Weber.
Ziel der Studie sei es, nachzuweisen, dass die Reaktivierung der Eisenbahnstrecken einen volkswirtschaftlichen Nutzen erzielen könne. Nur so könne eine Förderung der Reaktivierung von bis zu 90 Prozent der Investitionskosten durch den Bund im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz GVFG gewährt werden.