
Neue KI-Fabrik in Jülich mit europäischer Dimension
n-tv
Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Am Forschungszentrum Jülich wird dafür künftig einer der schnellsten Computer der Welt in einer KI-Fabrik eingesetzt. Für Forschung und Praxis gleichermaßen.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Am Forschungszentrum Jülich im rheinischen Braunkohlegebiet entsteht ein Hochleistungszentrum für Künstliche Intelligenz (KI). Dreh- und Angelpunkt soll ein sogenannter Exascale-Computer namens "Jupiter" werden, wie die Landesregierung in Düsseldorf mitteilte. Der Rechner sei einer der schnellsten Computer der Welt und werde im ersten Halbjahr 2025 in Betrieb gehen. Mit der KI-Fabrik soll ein zentraler Pfeiler der europäischen Infrastruktur auf dem Gebiet entstehen.
Die Rechenleistung des Supercomputers entspreche pro Sekunde etwa der von einer Million Smartphones. "Er ist quasi die Turbine für den neuen Rohstoff Künstliche Intelligenz", so die Landesregierung. Der Name der KI-Fabrik Jaif steht für "Jupiter Künstliche Intelligenz Fabrik".
Jaif soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen. Es wird mit 55 Millionen Euro vom Gemeinsamen Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen, dem Bundesforschungsministerium sowie den Wissenschaftsministerien von Nordrhein-Westfalen und Hessen finanziert. Mehrere große Forschungsinstitutionen, darunter Fraunhofer-Institute und das KI-Zentrum der RWTH Aachen, haben sich dafür zusammengeschlossen.