
Studie: Viele Thüringer sind skeptisch bei Digitalisierung
n-tv
Online recherchieren oder Fotos versenden: Viele Thüringer sind digital fit. Dennoch gibt es Vorbehalte. Das gilt vor allem für eine Altersgruppe, von der man es nicht erwarten würde.
Erfurt (dpa/th) - Bei der Digitalisierung sind die Menschen in Thüringen einer Befragung zufolge vergleichsweise skeptisch. Fast jeder Dritte gab in der Erhebung im Auftrag der Landesregierung an, es werde zu viel digitalisiert und es solle wieder mehr offline gemacht werden. Bundesweit war es demnach nur jeder Vierte. Die Angaben basieren auf einer Sonderauswertung der jährlichen Umfrage D21-Digital-Index 2024/25 durch die Thüringer Digitalagentur; sie sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 14 Jahren im Freistaat.
Die Chancen der Digitalisierung schätzen die Menschen im Freistaat demnach ebenfalls als geringer ein als im Bundesdurchschnitt. Besonders deutlich wurde der Unterschied bei den Jüngeren: Während bundesweit etwa zwei Drittel der 14- bis 29-Jährigen glaubten, dass sie persönlich von der Digitalisierung profitieren, war es in Thüringen nur jeder Zweite. Menschen über 64 waren in Thüringen hingegen deutlich optimistischer als im Bundesschnitt. Hier glaubte etwa die Hälfte, persönlich zu profitieren - bundesweit war es nur jeder Dritte.
Generell bescheinigt die Studie den Menschen im Freistaat aber digitale Kompetenzen, die mit denen im Bundesschnitt vergleichbar sind. Besonders bei den digitalen Basiskompetenzen wie dem Verschicken von Fotos, der Recherche im Internet oder dem Erstellen einfacher Texte seien die Menschen in Thüringen dem Bund teils voraus, hieß es. Auch das galt besonders für Über-64-Jährige, während Thüringer unter 30 hinter ihren Altersgenossen lagen.