
50 vorläufige Festnahmen bei Durchsuchungen in Kassel
n-tv
Dutzende Personen sind in Kassel bei Durchsuchungen festgenommen worden, weil sie sich unerlaubt in Deutschland aufhalten sollen. Ein Fluchtversuch endet für einen Mann schmerzhaft.
Kassel/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Bei Durchsuchungen in Kassel sind 50 Personen vorläufig festgenommen worden, weil gegen sie der anfängliche Verdacht des unerlaubten Aufenthalts besteht. Wie die Staatsanwaltschaft Kassel und die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt gemeinsam mitteilten, fanden die Durchsuchungen am Morgen in vier Objekten mit mehreren Wohnungen im Stadtgebiet statt. Die Maßnahmen richteten sich demnach gegen Beteiligte einer organisierten Gruppe, die des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern verdächtigt werden.
Während des Einsatzes kam es den Angaben zufolge auch zu einem Fluchtversuch. Um sich der Kontrolle zu entziehen, sei ein brasilianischer Staatsangehöriger aus einem Fenster im Erdgeschoss gesprungen. Dabei habe er sich mutmaßlich einen Beckenbruch zugezogen und habe medizinisch versorgt werden müssen.
Ermittelt wird laut Mitteilung gegen mehrere Personen, wobei sechs Beschuldigte im Verdacht stehen, an mutmaßlichen Schleusungsstraftaten mitgewirkt zu haben. Eine 47-jährige thailändische Staatsangehörige wurde demnach festgenommen.