Minister: Durchführung von Nato-Truppenstatut wird geprüft
n-tv
Der Prozess vor einem US-Militärgericht um eine tödliche Messerattacke in Wittlich ist Thema im rheinland-pfälzischen Landtag. Dabei geht es auch um das Geständnis des freigesprochenen Soldaten.
Mainz (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin (FDP) will nach dem Freispruch eines US-Soldaten nach der tödlichen Messerattacke auf einer Kirmes in Wittlich die Durchführung des Nato-Truppenstatuts überprüfen lassen. Verfahren gegen US-Soldaten in Deutschland, so auch in diesem Fall, werden nach einem Zusatzabkommen zum Truppenstatut an US-Militärgerichte übergeben.
Im Rechtsausschuss des Landtags betonte der Minister, dass sich dies bislang bewährt habe. Angehörige des Opfers verfolgten die Sitzung im Publikum. Vor dem Landtag demonstrierten zudem ungefähr 30 Menschen unter dem Motto "Gerechtigkeit für Micha".
Im August 2023 war ein 28 Jahre alter Mann auf der Säubrennerkirmes in Wittlich durch Messerstiche getötet worden. Ein wegen des Tötungsdelikts angeklagter 26-jähriger US-Soldat war Mitte Oktober von dem Militärgericht auf der Air Base Spangdahlem freigesprochen worden.