Merz sieht CDU in einer "schweren Krise"
n-tv
Friedrich Merz ist über den Zustand der CDU alarmiert: "Wir haben bei keinem Thema mehr die Meinungsführerschaft, nicht einmal mehr in der Wirtschaftspolitik", beklagt er. Um wieder breitere Schichten zu erreichen, setzt der Kandidat für den Parteivorsitz auf mehr Familienfreundlichkeit.
Friedrich Merz, Bewerber für den CDU-Vorsitz, sieht seine Partei in einer bedrohlichen Lage. "Die CDU steckt tatsächlich in einer schweren Krise, und sie ist in ihrem Charakter als Volkspartei gefährdet", sagte Merz der "Bild am Sonntag". "Wir haben bei keinem Thema mehr die Meinungsführerschaft, nicht einmal mehr in der Wirtschaftspolitik", führte Merz aus. "Wir haben in keiner Altersgruppe mehr den höchsten Wähleranteil, nicht einmal mehr bei den über 60-Jährigen."
Merz, der bereits zweimal vergeblich für den CDU-Vorsitz kandidierte, gab sich überzeugt, dass er sich dieses Mal gegen die zwei Mitbewerber Norbert Röttgen und Helge Braun durchsetzen werde. "Die Lage ist diesmal völlig anders", hob der frühere Unionsfraktionschef hervor. "Wir sind in der Opposition, und die Mitglieder werden beteiligt an der Entscheidung."