Kommunen: Lange Bearbeitungszeiten beim "Wohngeld Plus"
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Wohngeldberechtigte und neue Antragsteller müssen sich auf lange Wartezeiten bei der Berechnung ihres Anspruchs ab 1. Januar 2023 einstellen. Der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern erwartet eine Verdreifachung der Fallzahlen, wie der Vorsitzende des Kommunalverbandes, Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD), am Montag auf Facebook mitteilte.
Um einkommensschwache Menschen bei den Energiekosten zu entlasten, soll zum 1. Januar das Wohngeld in Deutschland reformiert werden. Mehr Menschen sollen die staatliche Unterstützung bekommen, die auch deutlich erhöht werden soll.
Allerdings ist das Gesetz für das neue "Wohngeld Plus" noch nicht verabschiedet. Offen ist Beyer zufolge auch, ob die Software pünktlich einsatzfähig sein wird und mit welchem Personal der erwartete massive Anstieg der Fallzahlen bewerkstelligt werden soll. Dies alles erzeuge einen "erheblichen Druck" auf die Städte und Gemeinden im Nordosten. Beyer versicherte dennoch, dass die Wohngeldstellen in den Städten, Gemeinden und Amtsverwaltungen die Bürger beraten und auch bei der Antragstellung helfen.
Allerdings stellte er klar: "Der Städte- und Gemeindetag geht leider davon aus, dass es zu langen Bearbeitungszeiten kommen kann." Er bat die Menschen um Geduld. Niemandem soll demnach etwas verloren gehen. Zahlungen würden rückwirkend erfolgen, betonte Beyer.