
Johnson kritisiert Polizei nach Mordfall scharf
n-tv
Gibt es in der britischen Polizei eine frauenfeindliche Kultur? Experten bejahen diese Frage und auch Premierminister Johnson geht mit der Behörde hart ins Gericht. Demnach ist die Ermordung von Sarah Everard kein extremer Einzelfall.
Nach dem Urteil im Fall der von einem Polizisten ermordeten Londonerin Sarah Everard hat Premierminister Boris Johnson die Polizei für ihren Umgang mit Gewalt gegen Frauen kritisiert. "Nimmt die Polizei diese Probleme ernst genug? Es ist unerträglich. Ich denke, die Menschen haben das Gefühl, dass sie das nicht tut, und sie haben nicht Unrecht", so Johnson in einem Interview mit der "Times". Trotzdem könne der Polizei aber grundsätzlich vertraut werden, so der konservative Politiker weiter.
Im Fall der 33 Jahre alten Everard hatte der Täter seinem Opfer vorgegaukelt, er habe Gründe, sie festzunehmen, und konnte sie so in seine Gewalt bringen. Unter anderem deswegen wurde er in dieser Woche zur Höchststrafe verurteilt und muss den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.