
Solinger Vierfachmord: Hab' einem den Schädel eingeschlagen
n-tv
Vor knapp einem Jahr brannte in Solingen ein Mehrfamilienhaus. Eine junge Familie starb. Nun hat die Freundin des geständigen Angeklagten ausgesagt.
Wuppertal (dpa/lnw) - Im Prozess um den Vierfachmord von Solingen hat die Freundin des geständigen Angeklagten einen Einblick in dessen Persönlichkeit gegeben. "Ich wusste von seiner Schwester, dass er schizophrene Phasen hatte mit Verfolgungswahn. Deswegen war er Anfang 2000 auch mal in einer Klinik", sagte die 41-jährige Finanzbuchhalterin aus.
Es habe Phasen gegeben, in denen er sehr lethargisch gewesen sei, zwei Tage am Stück geschlafen habe. "Deswegen standen wir ein paar Mal kurz vor der Trennung." Rund um die Tatzeit sei es wieder besonders schlimm gewesen, er habe sich sehr isoliert und im Keller verkrochen. "Er hat sich oft mal in Dinge reingesteigert."
Der mutmaßliche Mörder und Brandstifter hat bereits umfassend gestanden. Bei dem tödlichen Feuer am 25. März 2024 starb in Solingen eine bulgarische Familie im Dachgeschoss - die 28 und 29 Jahre alten Eltern und ihre beiden Töchter im Alter von drei Jahren sowie wenigen Monaten. Als Motiv gab der Angeklagte "Stress mit der Vermieterin" an.