
Hospize wünschen sich mehr Ehrenamtliche und mehr Vielfalt
n-tv
Menschen am Lebensende zu begleiten ist eine Herausforderung. Mehr als 900 Menschen im Land haben sich als Ehrenamtliche dafür ausbilden lassen und engagieren sich. Die Entwicklung soll weitergehen.
Wittenberg (dpa/sa) - Die Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbands Sachsen-Anhalt, Sindy Herrmann, wünscht sich mehr Diversität in der Hospizarbeit. "Besonders junges Ehrenamt brauchen wir", sagte Herrmann, die das Katharina von Bora Hospiz in Wittenberg leitet, der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gehe es nicht nur um die direkte Begleitung Schwerkranker und Sterbender. Im Wittenberger Hospiz etwa habe eine 13-Jährige regelmäßig Musiknachmittage angeboten.
Nötig seien ebenso Technikaffine, die Internetseiten betreuen und Infostände aufbauen könnten. Und auch mehr Menschen mit Migrationshintergrund sowie mehr Männer wünsche sie sich. Die Vielfalt sei wichtig für die Idee einer sorgenden Gemeinschaft und um passende Ehrenamtliche und Begleitete zusammenbringen zu können. Bislang seien viele Ehrenamtliche am Rand der eigenen Berufstätigkeit.
Im vergangenen Jahr sind laut Herrmann 922 ausgebildete Ehrenamtliche in der stationären und ambulanten Hospizarbeit in Sachsen-Anhalt tätig gewesen. Sie sei stolz auf die "engagierten Mitbeweger", die vorbehaltlos und ohne Auftrag ihre Zeit zur Verfügung stellten. Diese Alltagsnormalität sei die Basis für die Hospizarbeit.