Grüne im Saarland wollen neuen Vorstand wählen
n-tv
Saarbrücken (dpa/lrs) - Mit einstündiger Verspätung haben die Saar-Grünen ihren Parteitag zur Neuwahl eines Landesvorstands begonnen. Die stellvertretende Landesvorsitzende Kiymet Goektas rief die etwa 150 Delegierten am Sonntag zu einem "respektvollen und anständigen" Umgang auf. In ihrer Begrüßung ging sie auf die internen Streitigkeiten der vergangenen Monate ein. Die Partei habe sich mit gegenseitigen Vorwürfen beschäftigen müssen und "keine einzige inhaltliche Arbeit geschafft", sagte Goektas.
Auf dem Parteitag am Sonntag in Saarbrücken soll eine neue Parteispitze gewählt und über Strukturreformen des Landesverbandes diskutiert werden. Die Neuwahl war notwendig geworden, nachdem die erst im Juni gewählte Doppelspitze Barbara Meyer-Gluche und Ralph Rouget bereits nach wenigen Wochen im Streit um die Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl zurückgetreten war.
Im Zuge der Listenaufstellung war der schon länger schwelende interne Konflikt zwischen Anhängern und Gegnern des ehemaligen langjährigen Landesvorsitzenden Hubert Ulrich eskaliert. Im Ergebnis brachten die Grünen auch nach Intervention der Bundespartei keine gültige Landesliste zustande und waren als Partei bei der Bundestagswahl im Saarland nicht wählbar.