
Frauen verdienen 5,54 Euro pro Stunde weniger
n-tv
Der Equal Pay Day mahnt Gleichberechtigung bei der Entlohnung an. Allerdings ist dieses Ziel noch lange nicht erreicht. Wie sehen aktuelle Zahlen zur Lohnlücke in Hessen aus?
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die geschlechtsspezifische Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist in Hessen größer als im bundesweiten Durchschnitt. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Wiesbaden haben Frauen hierzulande im Jahr 2024 durchschnittlich 19 Prozent weniger brutto pro Stunde verdient als Männer. In Deutschland lag der sogenannte Gender Pay Gap im zurückliegenden Jahr bei 16 Prozent.
Im Schnitt verdienten 2024 Frauen in Hessen 23,68 Euro brutto pro Stunde und damit 5,54 Euro weniger als Männer, wie das Landesamt mitteilte. Dabei gab es deutliche Unterschiede in den Altersklassen: Bei den 25- bis 29-Jährigen bekamen Männer im Durchschnitt fünf Prozent mehr als Frauen. Ab dem durchschnittlichen Alter von Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes (30,6 Jahre) vergrößerte sich die Lohnlücke deutlich, wie das Landesamt mitteilte. Bei den 55- bis 59-Jährigen lag sie demnach bei 28 Prozent.
Mit der Statistik macht das Landesamt auf den sogenannten Equal Pay Day aufmerksam, der in diesem Jahr auf den 7. März fällt. Der Tag macht auf die geschlechtsspezifische Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Er gibt symbolisch den Zeitpunkt an, bis zu dem Frauen über das aktuelle Jahr hinaus arbeiten müssten, um auf das durchschnittliche Jahresgehalt von Männern zu kommen. Am 8. März - dem internationalen Frauentag - wird weltweit an die Rechte von Frauen erinnert.