Flicks hochgelobte Doppelspitze spielt um ihre Zukunft
n-tv
Das 1000. Länderspiel des DFB ist eines für die Geschichtsbücher. Es geht öffentlichkeitswirksam gegen die Ukraine. Der sportliche Wert der Partie steht nicht im Mittelpunkt, für die vermutlich startende Doppelspitze aber geht es um die Zukunft. Denn es ist offen, wo Füllkrug und Havertz bald spielen.
Das Toreschießen im 1000. Länderspiel wird in den Plänen des Bundestrainers zu einem Fall für Zwei. Hansi Flick setzt nach der vermurksten Fußball-Weltmeisterschaft in der Offensive vermehrt auf eine Doppelspitze. Und das sind im Training vor der Jubiläumspartie am Montag (18 Uhr/ZDF und im ntv.de-Liveticker) in Bremen gegen die Ukraine Werders Lokalmatador Niclas Füllkrug und der gerade international sehr umworbene Chelsea-Star Kai Havertz. Ein Duo, dem DFB-Sportdirektor Rudi Völler einiges zutraut.
Havertz könne vorne "vier, fünf Positionen auf Weltklasse-Niveau spielen", schwärmte Völler über den Spieler, der in seiner Managerzeit bei Bayer Leverkusen zum Profi reifte. Und über Füllkrug sagte der einstige Weltklasse-Angreifer Völler: "Niclas ist einer, der Tore schießen kann, da spricht einiges für ihn." Sechs Tore in sechs Länderspielen lautet die beachtliche Quote für Fan-Liebling Füllkrug, der schon 30 ist, aber als Nationalspieler ein Spätberufener.
Füllkrug verkörpert den Typus des klassischen Neuners, "die es weltweit kaum noch gibt", wie Völler bedauert. Flick muss improvisieren und flexible Lösungen für die Heim-EM 2024 finden. Völler stärkt derweil Füllkrug. "Wir freuen uns, dass wir den besten Torschützen der Bundesliga in unseren Reihen haben." Füllkrug, der sich als Spieler selbst "über Tore definiert", wie er sagte, reichten magere 16 Saisontreffer, um gemeinsam mit dem Leipziger Christopher Nkunku die Bundesliga-Torjägerkanone zu gewinnen.