
Bundestagswahl: Über 700 Straftaten erfasst
n-tv
Zerstörte oder beschmierte Wahlplakate gehören fast schon zu jedem Wahlkampf dazu - und eine Partei scheint besonders betroffen zu sein. Zudem ist die Gewalt möglicherweise auf dem Vormarsch.
Magdeburg (dpa/sa) - Über 700 Straftaten sind in Zusammenhang mit der Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt erfasst worden. Insbesondere Wahlplakate waren Ziel von Straftaten – mehr als 1.200 wurden zerstört oder gestohlen, wie das Innenministerium Sachsen-Anhalt mitteilte. Damit liegt die Zahl unter dem Niveau der Europa- und Kommunalwahlen im Juni 2024, als mehr als 1.400 Plakate beschädigt wurden.
Mit 403 beschädigten Plakaten war die CDU am stärksten betroffen, gefolgt von AfD (283) und Linke (233). SPD (87) und Grüne (80) lagen deutlich darunter, während das BSW mit 37 beschädigten Plakaten am wenigsten betroffen war.
Die Zerstörung von Wahlplakaten untergrabe den demokratischen Wettbewerb, sagte Innenministerin Tamara Zieschang. "Unterschiedliche Auffassungen sind normal – ihnen darf jedoch nicht mit Aggressionen begegnet werden", so die CDU-Politikerin.