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20-Jährige erzählt von Zeit in Hamas-Verliesen
n-tv
Die Soldatin Agam Berger hat die Monate als Geisel im Gaza-Streifen überlebt. Eindringlich beschreibt die 20-Jährige ihr Martyrium in der Gefangenschaft der Hamas. Von ihrer Freilassung erfuhr sie einen Tag vorher. Den geforderten Dankesbrief an ihre Peiniger musste sie erfinden.
In Israel hat erstmals eine im Rahmen des Waffenruheabkommens für den Gazastreifen freigelassene Geisel öffentlich über ihre Gefangenschaft berichtet. Sie sei während ihrer fast 16-monatigen Geiselhaft mehrfach verlegt und in Tunneln und Wohnungen festgehalten worden, sagte die 20-jährige Soldatin Agam Berger dem israelischen Radiosender Reschet Bet. "Wir hatten Essen und Bedingungen, die größtenteils in Ordnung waren, wenn man weiß, was hätte sein können", sagte sie. "Aber wenn man darüber nachdenkt, sind das keine Zustände für einen Menschen."
Berger war als Militärbeobachterin eingesetzt und wurde am 7. Oktober 2023 zusammen mit Kameradinnen auf einem Stützpunkt im Süden Israels gefangen genommen und verschleppt. Andere freigelassene Geiseln haben ihren Familien zufolge berichtet, sie seien ausgehungert, angekettet und misshandelt worden.