
Raser nach tödlichem Unfall zum dritten Mal verurteilt
n-tv
Seit mehr als fünf Jahren beschäftigt sich die Justiz mit einem Raserunfall, bei dem ein junger Mann starb. Der Bundesgerichtshof war mit den ersten Urteilen nicht zufrieden. Nun gibt es ein neues.
Ingolstadt (dpa/lby) - Das Landgericht Ingolstadt hat einen Autobahnraser nach einem tödlichen Unfall zum dritten Mal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Der inzwischen 28 Jahre alte Mann erhielt nach Angaben eines Gerichtssprechers zwei Jahre und fünf Monate Haft wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge und Straßenverkehrsgefährdung. Mehrere Medien hatten über das Urteil berichtet.
Der geständige Angeklagte war im Herbst 2019 auf der Autobahn 9 bei Ingolstadt mit mehr als 230 Kilometern pro Stunde unterwegs und in das Heck eines Fahrzeugs gerast, das kurz zuvor auf die Überholspur gewechselt war. Der 22 Jahre alte Fahrer des vorausfahrenden Wagens hatte keine Überlebenschance. In dem Bereich der A9 war damals nur Tempo 100 erlaubt.
Wie Gerichtssprecher Thomas Schlappa erläuterte, hatte der 28-Jährige sich in dem Verfahren bei dem Vater des Getöteten, der Nebenkläger war, entschuldigt. Zudem zahlte er 20.000 Euro Schmerzensgeld an die Familie des Opfers. Die Verfahrensparteien hatten sich letztlich in einem Rechtsgespräch hinter verschlossenen Türen auf ein ungefähres Strafmaß für den Autofahrer verständigt.