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Charterflug mit 155 Afghanen in Berlin gelandet
n-tv
In den Wochen vor der Bundestagswahl hat das Innenministerium zwei Charterflüge kurzfristig abgesagt - offiziell aufgrund von logistischen Problemen. In Berlin ist inzwischen eine Maschine mit 155 Afghanen an Bord gelandet. Aus der Union hagelt es dafür Kritik.
Deutschland hat wieder gefährdete Menschen aus Afghanistan aufgenommen. Am heutigen Dienstag landete ein Charterflugzeug aus Pakistan mit 155 Afghaninnen und Afghanen in Berlin, wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage mitteilte. Mehr als die Hälfte von ihnen komme über das Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Personen aus Afghanistan in die Bundesrepublik, erklärte ein Sprecher. Die übrigen Passagiere seien über andere Aufnahmeprogramme nach Deutschland eingereist, hieß es weiter - das Ortskräfteverfahren, die Menschenrechtsliste und das Überbrückungsprogramm.
Aus der Union kam Kritik an der Aufnahme. Unionsparlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei von der CDU kritisierte in der "Bild", Deutschland müsse eher Afghanen in ihre Heimat abschieben, statt sie nach Deutschland zu holen. Sachsens Innenminister Armin Schuster sagte der Zeitung: "Wir Länder haben ein ums andere Mal den sofortigen Stopp der Aufnahmeprogramme gefordert."