Zweite Runde für Verhandlungen im Einzelhandel ohne Ergebnis
n-tv
Rendsburg (dpa/lno) - Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Einzelhandel in Schleswig-Holstein sind am Dienstag ohne Ergebnis vertagt worden. Der Arbeitgeberverband habe kein neues Angebot vorgelegt, teilte die Gewerkschaft Verdi am Dienstag in Rendsburg mit. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 25. Juli geplant.
Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde und für die unteren Beschäftigtengruppen einen Stundenlohn von mindestens 13,50 Euro - bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrages von einem Jahr. Auszubildende sollten zudem 250 Euro mehr pro Monat bekommen. Die Arbeitgeber bieten Verdi zufolge derzeit eine Entgelterhöhung um 3,0 Prozent im Abschlussmonat, weitere 2,0 Prozent im Mai 2024 und erneut 2,5 Prozent im Februar 2025 bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Zudem bieten die Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 1000 Euro.
Ende Mai hatten mehrere hundert Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt, um Druck auf die Arbeitgeber für die nächste Verhandlungsrunde zu machen. Im schleswig-holsteinischen Einzelhandel sind den Angaben zufolge mehr als 120.000 Menschen beschäftigt. Das häufigste Entgelt liege bei 2830,84 Euro für Verkäuferinnen und Verkäufer. Die letzte Lohn- und Gehaltserhöhung im Mai 2022 habe 1,7 Prozent betragen.