Woidke wirbt für Willkommenskultur bei Fachkräftesuche
n-tv
Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat bei einem Treffen mit der Wirtschaft für eine Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte geworben. "Migranten, die schon lange bei uns sind und die notwendigen Fähigkeiten haben, sollen in Arbeit gebracht werden", sagte Woidke am Dienstag in Potsdam. Zugleich sei Zuzug aus dem In- und Ausland nötig, um das Fachkräfteproblem zu lösen. "Es kann unser größter Hemmschuh bei der weiteren Wirtschaftsentwicklung Brandenburgs werden. Deshalb brauchen wir eine Willkommenskultur in der Gesellschaft wie auch den Behörden."
Die Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) betonte die Bedeutung von Einwanderung im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Es gelte, Verzögerungen in Behördenprozessen zu minimieren und das gesamte Verwaltungsverfahren vom Visumsantrag bis zum Start im Betrieb schnellstmöglich zu digitalisieren, sagte Ina Hänsel, Präsidentin der IHK. Die Behörden benötigten dafür ausreichend Personal.
Neben den harten Rahmenbedingungen müsse eine Willkommenskultur geschaffen werden, die von Gesellschaft, Unternehmen und Verwaltung gleichermaßen gelebt werde, so Hänsel. Sie sei "essenziell, um ausländische Fachkräfte für die Region zu gewinnen und sie auch zu halten". Der Anteil ausländischer Beschäftigter an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt in Brandenburg mit etwa 10 Prozent rund 5 Prozentpunkte unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt.