
Wenig Weiterbildung während Phasen der Kurzarbeit
n-tv
Gut qualifiziertes Personal ist das A und O für die Unternehmen. Weiterbildung kann helfen, die Beschäftigten auf dem laufenden zu halten.
Stuttgart (dpa/lsw) - Kurzarbeit wird einer Studie zufolge in Baden-Württemberg nur selten für Weiterbildung genutzt. Während knapp drei von zehn Betrieben im Südwesten im ersten Halbjahr 2021 Kurzarbeit anmeldeten, nutzten davon lediglich sieben Prozent diese Zeit, um ihre Beschäftigten fortzubilden, wie das Wirtschaftsministerium in Stuttgart mit Verweis auf eine Analyse des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) mitteilte. Als Gründe dafür wurde fehlender Bedarf oder das Fehlen geeigneter Angebote genannt, unsichere Geschäftserwartungen und auch ein zu geringer Umfang der Kurzarbeit.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) verlangte mehr Engagement von den Betrieben bei dem Thema. "Gerade Phasen der Kurzarbeit müssen wir verstärkt nutzen, um zukunftsrelevante Kernkompetenzen zu erlangen und die Mitarbeitenden mit ihrem Wissen und Können auf dem Laufenden zu halten."
Der IAW-Analyse im Auftrag des Ministeriums zufolge ist nach dem coronabedingten Einbruch 2020 die Weiterbildungsaktivität der Betriebe im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Der Anteil weiterbildungsaktiver Firmen habe im ersten Halbjahr 2021 bei 35 Prozent gelegen. Dies bedeute einen leichten Anstieg um 3 Prozentpunkte, nachdem die Zahl entsprechender Maßnahmen im Jahr 2020 infolge der Pandemie stark eingebrochen sei.