
Positiver Trend bei HPV-Impfungen - Ziel aber weit entfernt
n-tv
Diese Viren können Feigwarzen und tödliche Krebserkrankungen zur Folge haben. Immerhin gibt es gegen HPV eine Impfung. Doch zu wenige Kinder und Jugendliche sind geschützt. Dabei ist das Ziel klar.
München (dpa/lby) - Gerade einmal acht Prozent der Kinder und Jugendlichen in Bayern haben der Krankenkasse DAK zufolge zumindest die erste Impfung gegen die potenziell krebserregenden Humanen Papillomviren (HPV) schon bekommen. Dabei stieg die Quote nach den jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2023 binnen Jahresfrist um 16 Prozent an. Dies geht aus einer Analyse der Kasse hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Besonders die Jungen legten mit einem Plus von 25 Prozent zu, während es bei den Mädchen - bei etwas höheren Ausgangswerten - 10 Prozent waren. Trotzdem ist bei beiden Geschlechtern zusammengenommen die Quote derjenigen, die mindestens eine der zwei oder drei benötigten Impfdosen erhielten, um 21 Prozent niedriger als im Vor-Pandemie-Jahr 2019.
Humane Papillomviren werden sexuell übertragen und können nicht nur unangenehme Feigwarzen, sondern auch Krebs an weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen, im Gebärmutterhals, im After und im Mund-Rachen-Raum hervorrufen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb eine HPV-Impfung sowohl für Mädchen als auch für Jungen noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr, um die teils tödlichen Erkrankungen zu verhindern.