Weitere Geflügelpest-Fälle im Südwesten
n-tv
Nun bestätigt sich wohl, wovor Fachleute gewarnt hatten: Wildtiere bringen die Vogelgrippe nach Baden-Württemberg. Es gibt einen zweiten bestätigten Fall und einen neuen Verdacht.
Appenweier/Forst (dpa/lsw) - Die Vogelgrippe breitet sich aus: Bei einem in Appenweier (Ortenaukreis) entdeckten toten Storch haben Fachleute den hochansteckenden Virustyp H5N1 nachgewiesen. Es handelt sich nach Angaben des Landratsamts um den zweiten bestätigten Fall der Geflügelpest in Baden-Württemberg in diesem Jahr.
In einem Tier- und Vogelpark in Forst gibt es laut einem Sprecher des Landratsamts Karlsruhe zwei Verdachtsfälle. Das Friedrich-Loeffler-Institut als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit führe einen zweiten Test durch. Sollte dieser auch positiv sein, müssten viele Tiere in dem Park getötet werden, sagte der Sprecher. Eine genaue Zahl nannten weder er noch der Vorsitzende des Vereins der Vogelliebhaber Forst. Nur besonders schützenswerte Tiere könnten davon ausgenommen werden, sagte der Behördensprecher. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Auch werde das Landratsamt dann voraussichtlich eine sogenannte Allgemeinverfügung veröffentlichen, die unter anderem Geflügelhaltern strenge Vorgaben macht. So soll verhindert werden, dass sich die Tierseuche ausbreitet. Im Ortenaukreis appellierte die stellvertretende Leiterin des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung, Petra Hoferer, Kontakte zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel konsequent zu vermeiden.