BSW-Spitze erkennt Rebellen-Landesverband nicht an
n-tv
In Hamburg gründen BSW-Mitglieder auf eigene Faust einen Landesverband und tilgen Wagenknechts Namen. Im Bundesvorstand gibt man sich gelassen und kündigt einen eigenen Landesverband an. Doch genau das könnte für die Partei zum Problem werden.
Mitglieder des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) haben in Hamburg nach eigenen Angaben einen Landesverband gegründet, der vom Bundesvorstand der Partei aber nicht anerkannt wird. "Das ist ein aus unserer Sicht nichtiger Vorgang, der mit dem Parteivorstand nicht abgesprochen war und unserer Satzung widerspricht", teilte der Bundesvorstand auf Anfrage mit. Der Vorstand plant die Gründung eines Hamburger Landesverbands am Samstag.
Der Vorgang um die beiden Hamburger BSW-Mitglieder Dejan Lazić und Norbert Weber hatte Aufmerksamkeit erregt, weil es in der jungen Partei selten offenen Widerspruch zum Bundesvorstand um Parteigründerin Sahra Wagenknecht gibt. Generalsekretär Christian Leye sagte aber, in der Partei hänge man das nicht hoch.
"Wir gründen am Wochenende den Landesverband BSW Hamburg, und dann gibt es einen Landesverband, so wie es in jeder Partei immer nur einen Landesverband gibt", sagte Leye in Berlin. Co-Parteichefin Amira Mohamed Ali sagte: "Das was da gegründet wurde, das ist noch nicht einmal Bündnis Sahra Wagenknecht. Sie haben einfach einen Fantasienamen sich ausgedacht und behaupten, das wäre ein Landesverband." Dieser habe mit dem BSW nichts zu tun.