
Was ist feministische Außenpolitik, Frau Lunz?
n-tv
Als erste Bundesregierung hat sich das Bündnis aus SPD, Grünen und FDP einer feministischen Außenpolitik verschrieben. Doch was folgt daraus? Wie kann "Feminist Foreign Policy" in einem Konflikt wie dem zwischen Russland und der NATO wirken? Kristina Lunz ist Aktivistin, Politikberaterin und Mitbegründerin des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP), in Kürze erscheint ihr Buch "Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch". Im Gespräch mit ntv.de erklärt sie, warum ihr der Koalitionsvertrag der Ampel nicht weit genug geht.
ntv.de: Frau Lunz, am 8. Dezember wurde Annalena Baerbock als Bundesaußenministerin vereidigt, sie ist die erste Frau im Amt. Ein guter Tag?
Kristina Lunz: Ein großartiger Tag. Und das nicht nur, weil es ein kleiner Schritt hin zu gerechter Machtverteilung ist. Frau Baerbock ist feministisch und kompetent, sie hat einen völkerrechtlichen Hintergrund. Ich könnte mir keine bessere Besetzung vorstellen.
Die Ampelparteien haben "Feminist Foreign Policy", also eine feministische Außenpolitik, in ihren Koalitionsvertrag geschrieben. Mehr Teilhabe von Frauen in diesem Bereich ist eines der Ziele. Worum geht es der Regierung noch?