Von Angern: BSW mitverantwortlich für Verlust der Linken
n-tv
Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat den Linken in Sachsen-Anhalt bei den Wahlen das Wasser abgegraben. Welche Lehren ziehen die Linken nach den Niederlagen?
Magdeburg (dpa/sa) - Die sachsen-anhaltische Linken-Fraktionschefin Eva von Angern sieht Sahra Wagenknechts Parteigründung als einen Grund für den Stimmenverlust der Linken im Osten. Das BSW habe von der AfD kein maßgebliches Potenzial abziehen können, sagte von Angern am Montag in Magdeburg. "Die Wählerwanderungen zeigen, sie konnten maßgebliches Potenzial der Linken auf sich ziehen. Und das ist bitter." Damit sei aber wieder einmal mehr belegt, dass Sahra Wagenknecht "für den Untergang der Linken mitverantwortlich sein könnte".
Das BSW hatte in Sachsen-Anhalt bei der Europawahl auf Anhieb Platz drei belegt und war auf 15 Prozent der Stimmen gekommen. Die Linke erhielt 4,8 Prozent - das entspricht einem Minus von fast zehn Prozent im Vergleich zur Wahl 2019.
Von Angern sprach von einem desaströsen Ergebnis. Die Partei müsse sich fragen, wie man sich inhaltlich, strategisch und personell neu aufstellen müsse. Mit Blick auf die Zugewinne der AfD sagte die Fraktionschefin, sie habe Angst vor der politischen Zukunft, "was das mit uns, mit der Gesellschaft machen wird".