Vietnams Wirtschaft legt den Turbo ein
n-tv
Investoren und Unternehmen, die ihre Abhängigkeit von China reduzieren wollen, entdecken Vietnam. Das Land mit seinen 100 Millionen Einwohnern meldet in der Folge ein rasantes Wirtschaftswachstum. Die Entwicklung könnte vom kommenden US-Präsidenten Trump allerdings abgewürgt werden.
Vietnam entwickelt sich zu einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften weltweit. Im vergangenen Jahr sei das Bruttoinlandsprodukt um rund 7,1 Prozent gestiegen, wie das Statistikamt mitteilte. Höhere Exporte und ein Zufluss an ausländischen Investitionen sorgten dafür, dass der 2023 erreichte Wert von rund fünf Prozent Wachstum deutlich übertroffen wurde.
Die Dynamik blieb bis zuletzt stark: Im vierten Quartal wuchs die Wirtschaft des südostasiatischen Landes, das rund 100 Millionen Einwohner zählt, mit 7,55 Prozent so schnell wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. "Das ist eine gute Grundlage für das Wachstum 2025", sagte der Chef des Statistikamtes, Nguyen Thi Huong. Dabei musste Vietnam im vergangenen Jahr den heftigsten Taifun Asiens überstehen, der milliardenschwere Schäden anrichtete.
Profitiert hat das Land von der weltweit steigenden Konsumnachfrage. Dadurch legten die Exporte im vergangenen Jahr um 14,3 Prozent auf 405,5 Milliarden Dollar zu. Ausgeführt wurden vor allem Elektronik, Smartphones, Kleidung und landwirtschaftliche Erzeugnisse. Die Importe zogen sogar um 16,7 Prozent auf 380,8 Milliarden Dollar an. Die Regierung hat etwa die Kohleimporte für die Stromerzeugung erhöht, um Stromengpässe wie in vergangenen Jahren zu vermeiden.