USA planen eigenen Hafen für Gaza-Hilfen
n-tv
Das US-Militär soll einen temporären Hafen an der Küste des Gazastreifens einrichten. So bekomme die notleidende Zivilbevölkerung Hilfe über den Seeweg, teilt Washington mit. US-Präsident Biden will die Pläne in seiner Rede zur Lage der Nation erläutern.
US-Präsident Joe Biden will nach Angaben aus Regierungskreisen ankündigen, dass er die US-Armee zur Einrichtung eines Hafens im Gazastreifen angewiesen habe, um auf dem Seeweg rasch mehr humanitäre Hilfe in das Palästinensergebiet zu bringen. Der Präsident werde dies "heute Abend in seiner Rede zur Lage der Nation bekanntgeben", sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter vor Journalisten in Washington.
Zuvor hatte das US-Militär zum dritten Mal binnen einer Woche aus Transportflugzeugen Hilfsgüter über dem Gazastreifen abgeworfen. "Diese Abwürfe sind Teil nachhaltiger Maßnahmen", erklärte das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando (Centcom). Diese Lieferungen reichen aber angesichts der Lage im Gazastreifen bei weitem nicht aus, um die Not dort zu lindern. Nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) befinden sich alle dort lebenden 2,2 Millionen Menschen am Rande einer Hungersnot.
In den vergangenen Tagen hatte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, gesagt, die Möglichkeit eines Seekorridors für Hilfsgüter werde geprüft. Zudem spreche die US-Regierung weiter mit Israel darüber, wie Hilfsgüter schneller in den Gazastreifen gelangen könnten.