Und immer wieder die Zinsen - Dax erklimmt neues Rekordhoch
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Frische Daten zu den Verbraucherpreisen erwischen so manchen Anleger auf dem falschen Fuß. Denn nun sind weitere Zinssenkungen durch die Fed wieder sehr wahrscheinlich. An den Börsen stürmen die Käufer zurück aufs Parkett. Zudem sorgen sinkende Anleiherenditen und solide Bankenbilanzen für Rückenwind.
Inflationsdaten aus den USA erweisen sich für die großen Börsen als purer Treibstoff. In Frankfurt markierte der Leitindex DAX ein neues Rekordhoch bei 20.630 Punkten. Bei der Schlussglocke standen 20.575 Punkte auf der Tafel - ein Plus von 1,5 Prozent. "Diejenigen, die Zinssenkungen in diesem Jahr durch die US-Notenbank schon abgeschrieben und sich von ihren Aktien getrennt hatten, wurden heute auf dem völlig falschen Fuß erwischt", hieß es bei CMC Markets.
In der zweiten deutschen Börsenreihe legte der MDax um 1,6 Prozent auf 25.565 Punkte zu. Der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50, gewann ein Prozent auf 5032 Zähler und erreichte den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Gewinne wurden außerdem auch an der Schweizer Börse und in Großbritannien verzeichnet. Die US-Börsen legten zum Börsenschluss in Europa ebenfalls kräftig zu.
Das US-Arbeitsministerium hatte mitgeteilt, dass die Verbraucherpreise im Dezember wie erwartet zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent gestiegen sind. Im November hatte die Inflationsrate bei 2,7 Prozent gelegen. Die große Erleichterung verbarg sich aber im Kleingedruckten: Denn die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel ist überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die Fed im laufenden Jahr die Zinsen nicht weiter senken und sie vielleicht sogar anheben könnte. Zuletzt hatte sie den Leitzins im Dezember um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Die nächste Zinsentscheidung steht Ende Januar auf dem Programm.
Die USA wollen beim Thema Künstlicher Intelligenz und der entsprechenden Chips führend bleiben. Um die Position zu verteidigen, erlässt die Regierung in Washington nun weitgehende Ausfuhrbeschränkungen für die begehrte Ware. Neben Deutschland sind nur die engsten Verbündeten von der Regelung ausgenommen.