Trump sorgt für Auf und Ab an der Wall Street
n-tv
Wie streng wird der künftige US-Präsident sein Wahlversprechen beim Thema Zölle handhaben? An der Wall Street sorgt ein Bericht für Erleichterung, ein Dementi für neue Inflationssorgen. Den Tech-Werten rund um Nvidia gelingt ein guter Start in die Woche.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat der Wall Street zum Wochenstart Impulse und Bewegung beschert. Zunächst sorgten Schlagzeilen, wonach Trumps Berater nach Aussagen informierter Personen Einfuhrzölle prüften, die sich nur auf bestimmte kritische Importe beschränkten, für deutlich steigende Kurse. Doch mit dem Dementi von Trump kamen die Indizes von ihren Tageshochs zurück. Die Hoffnung, dass die Zollpolitik weniger dramatisch ausfallen werde als befürchtet, schwand im Sitzungsverlauf zumindest am Aktienmarkt mehr und mehr. "Wir glauben immer noch, dass die Geschichte der "Washington Post" korrekt ist, aber Trump möchte sich seine Optionen offen halten", urteilte Rentenanalyst Andrew Brenner von NatAlliance Securities.
Der Dow-Jones-Index drehte 0,1 Prozent auf 42.707 Punkte ins Minus, S&P-500 und der technologielastige Nasdaq-Composite legten um 0,6 beziehungsweise 1,2 Prozent zu. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1212 (Freitag 2109) Kursgewinner, 1600 (692) -verlierer und 35 (35) unveränderte Aktien. Vor allem bei Technologiewerten ging es deutlicher nach oben. Starke Quartalszahlen des Apple-Zulieferers Foxconn aus Taiwan hievten Chipwerte nach oben. Der US-Halbleitersektor stieg um 2,9 Prozent.
Die Konjunkturdaten des Tages lieferten kaum Orientierung: Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im Dezember lebhafter als im Vormonat gezeigt, wie die Zweitlesung des von S&P Global für den Sektor ermittelten Einkaufsmanagerindexes zeigte. Dagegen ist der Auftragseingang der US-Industrie im November etwas deutlicher als gedacht gesunken.