Trittin sieht erstes Einlenken Russlands
n-tv
Gibt es im Ukraine-Krieg doch noch eine Lösung am Verhandlungstisch? Grünen-Außenexperte Trittin ist verhalten optimistisch. Ein Eingreifen der NATO schließt er weiter aus - auch bei einem Einsatz von B- oder C-Waffen.
Der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, sieht erste Signale der Deeskalation im Ukraine-Krieg. Möglicherweise setze sich in Russlands Führung die Erkenntnis durch, dass es so etwas wie eine Verhandlungslösung brauche, sagte Trittin im "Frühstart" von ntv.
Als Gründe dafür nannte er die "geballte Kraft" der Sanktionen und den stockenden Vormarsch der russischen Truppen. Er nehme Putin seine angebliche Verhandlungsbereitschaft zwar nicht wirklich ab, so Trittin. "Aber es zeigen sich Risse in der bis dahin eindeutigen Kommunikation aus Russland." Er verwies darauf, dass die Sprecherin des Außenministeriums einen Regierungswechsel in Kiew und die Eroberung der gesamten Ukraine nicht mehr als Ziel ausgegeben habe.
Verhalten optimistisch zeigte sich der Grünen-Politiker mit Blick auf das Treffen der Außenminister von Ukraine und Russland heute in der Türkei. Er wisse nicht, ob Hoffnung auf einen Waffenstillstand bestehe. "Aber es ist ein guter Schritt, wenn die Außenminister sich dort treffen."