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Treffen mit mutmaßlichem Schleuser: Sondersitzung beantragt
n-tv
Parteispenden eines Anwalts, der inzwischen als Chef einer Schleuserbande in U-Haft sitzt, rufen die Opposition auf den Plan. Innenminister Reul soll von seinen Kontakten zu dem Mann berichten.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Innenminister Herbert Reul (CDU) soll in einer Sondersitzung des Innenausschusses des Landtags über seine Treffen mit dem mutmaßlichen Chef einer Schleuserbande berichten. Das geht aus einem gemeinsamen Antrag von SPD und FDP hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.
Reul solle über die Treffen, den Inhalt der Gespräche sowie über die Spenden berichten, die ihm durch einen tatverdächtigen Anwalt zugeflossen seien, heißt es in dem Antrag. Als Termin für die Sondersitzung schlagen die Oppositionsfraktionen den kommenden Dienstag vor. Die Sitzung muss von der Vorsitzenden des Ausschusses, Angela Erwin (CDU), genehmigt werden.
Reul hatte nach eigenen Aussagen acht Begegnungen mit dem Anwalt gehabt, der Chef einer Schleuserbande gewesen sein soll und inzwischen in U-Haft sitzt. Der Anwalt hatte den Landtagswahlkampf von Reul im Jahr 2022 mit knapp 30.000 Euro unterstützt.