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Türkei trotzt Druck wegen Schwedens NATO-Beitritt
n-tv
Ein hochrangiges NATO-Treffen soll am Donnerstag den Boykott zum schwedischen Beitritt auflösen. Die Türkei macht vorab deutlich, dass sie sich dem internationalen Druck nicht beugen werde. Auch eine Koranverbrennung in Stockholm drückt weiter auf die Stimmung in Ankara.
Im Ringen um eine türkische Zustimmung zum angestrebten NATO-Beitritt Schwedens hat die Regierung in Ankara deutlich gemacht, dass sie sich "Druck" von außen nicht beugen wolle. Außenminister Hakan Fidan erklärte vor Journalisten: "Die Türkei missbilligt den Rückgriff auf Druck. Wir handeln nach unseren Prinzipien." Schweden rief er auf, seine "Hausaufgaben" zu machen, um dem westlichen Militärbündnis beitreten zu können.
Die Türkei blockiert seit Monaten den schwedischen NATO-Beitritt. Ankara wirft Schweden vor, ein Zufluchtsort für "Terroristen" zu sein. Damit sind in erster Linie Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gemeint. Neben Ungarn ist die Türkei das einzige NATO-Mitgliedsland, das dem Beitrittsgesuch noch nicht zugestimmt hat.
Am Donnerstag treffen sich hochrangige Vertreter der Türkei und Schwedens zu Gesprächen in Brüssel, um über den Antrag des skandinavischen Landes auf Aufnahme in die Militärallianz zu sprechen. Die NATO hofft auf ein Einlenken der Türkei bis zum NATO-Gipfel kommende Woche in Litauen.